13.01.2022

Alles was an Arbeitszeitmodellen möglich ist – wie eine Rehaklinik Fachkräfte gewinnt.

Hamm Klinik Bellevue zum familienfreundlichen Betrieb ausgezeichnet

Anfang Dezember erhielt die Hamm Klinik Bellevue in Bad Soden-Salmünster aus der Hand der ersten Kreisbeigeordneten, Susanne Simmler die Anerkennungsurkunde als familienfreundlicher Betrieb im Main-Kinzig-Kreis.

„Mit dieser Auszeichnung möchten wir das ganz besondere Engagement der Klinik als Arbeitgeber würdigen. Als Gesundheitsdezernentin höre ich täglich, wie sehr Kliniken darum ringen, Personal zu gewinnen und zu halten. Wenn Menschen gern in der Pflege oder in Bereichen eines Klinikbetriebes arbeiten wollen, dann kommt es darauf an, ihnen Arbeitszeitmodelle zu bieten, welche zu ihrem Leben passen.“

Genau dort setzt die Kultur des Unternehmens an: „Das Leben ist dynamisch, persönliche Situationen ändern sich manchmal rasant und ganz generell ändern sich die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter und Bewerber im Verlauf der Jahre“ erklärt Janina Grant, Kaufmännische Leitung der Fachklinik für onkologische (Anschluss-)Rehabilitation.

Deshalb wird jenseits von starren Dienstplanmodellen fast alles möglich gemacht. Das Interesse der Klinikleitung ist immer eine langfristige Bindung des Personals. Vor allem die individuellen Familiensituationen finden Berücksichtigung in der Arbeitszeitgestaltung. Ob Elternzeit, Teilzeit, Wiedereinstieg oder Anpassung an Betreuungszeiten – die Klinik versucht je nach Möglichkeiten individuelle Lösungen zu schaffen, um ein langfristiges Arbeitsverhältnis zu sichern. Auch eine Pflegesituation kann jede Familie unverhofft treffen. Hierbei kann der Arbeitgeber durch seine gute Vernetzung vor Ort im Netzwerk für Gesundheit Main-Kinzig Hilfestellung geben und Kontakte vermitteln.

Eine der größten Vereinbarkeitshürden zwischen Beruf und Privatleben sind für Familien häufig die langen Sommerferien. Doch auch hier hat die Hamm Klinik Bellevue mitgedacht und übernimmt für Kinder von Angestellten die Teilnahmekosten an den örtlichen Ferienspielbetreuungen.

Die Vertreterinnen des Familienbündnisses MKK, bestehend aus Grit Ciani, kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Ruth Hohage, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit und Ilona Frei, Referentin für Beruf und Familie der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern lobten die oben genannten Angebote als ein Beispiel, wie Familienfreundlichkeit gelingen kann. Sie bemerkten, dass die vertrauensvolle Atmosphäre und gute Stimmung im Haus schon während des kurzen Besuchs zum Fototermin und Gesprächs spürbar gewesen wäre und schlossen daraus: hier begegnet man allen Menschen mit großer Offenheit und Freundlichkeit.

Im weiteren Austausch berichteten die Vertreterinnen und Vertreter der Klinikleitung und Geschäftsführung vom besonderen Teamgedanken aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unternehmenserfolg und gute berufliche Leistungen seien nur möglich, wenn private Sorgen auch an der Arbeit offen kommuniziert und diesen mit Empathie und Lösungshilfen begegnet wird. Dabei ziehen alle an einem Strang und eine Hand wäscht die andere. So bildete sich selbst während der herausfordernden Zeit des Corona-Lockdowns eine enorme Dynamik und Hilfsbereitschaft zwischen allen Abteilungen sowie den Kolleginnen und Kollegen.

Wie die Anwesenden berichten, besteht die Schwierigkeit in der Gewinnung von medizinischem und Dienstleistungspersonal oftmals darin, sich unter den vielen Stellenanbietenden abzuheben. „Wenn die Menschen aber erst einmal bei uns im Haus sind, dann überzeugen wir sie meist direkt.“

Zur Sichtbarkeit der Anerkennung erhielt die Geschäftsleitung eine Anerkennungsurkunde mit Auszeichnungssiegeln. Zukünftig darf der Betrieb bei der Fachkräftegewinnung und Präsentation des Hauses mit dem familienfreundlichen Label werben.

Informationen zur Aktion „Familienfreundlicher Betrieb im MKK“ gibt es unter www.mitkindundkegel.de. Es können sich Unternehmen jeder Größenordnung bewerben oder von ihren Beschäftigten vorgeschlagen werden.

 

[Pressebericht Main-Kinzig-Kreis]

Foto (von links): Ilona Frei (IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern), Tina Possel-Dölken (Prokuristin), Dr. Frank Schlegel (Chefarzt), Raymond Grant (Geschäftsführer), Janina Grant (kaufmännische Leitung), Susanne Simmler (Erste Kreisbeigeordnete), Ruth Hohage (Agentur für Arbeit) und Grit Ciani (Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Main-Kinzig-Kreises).

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