15.02.2022

Spendenübergabe mal anders – nämlich digital!

10.000 € für OKUJA in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Am 10.02.2022 durften wir Sara Wessel und Annette Gies von OKUJA endlich „persönlich“ kennenlernen. Die beiden leisten offene Kinder- und Jugendarbeit in Bad Neuenahr-Ahrweiler; der Region, die die Flutkatastrophe vom Herbst 2021 besonders heimgesucht hat. OKUJA bietet freiwillige und überwiegend kostenfreie pädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche an, veranstaltet Unternehmungen, stellt Rückzugsorte und hilft dort, wo Hilfe für Kinder und Jugendliche benötigt wird.

Die Basis von OKUJA, eine alte Villa im Jugendstil, ist durch die Flutkatastrophe nicht mehr nutzbar – ein Wiederaufbau würde Millionen kosten. Derzeit behilft sich die Organisation mit Containerlösungen in ihrem ehemaligen Garten. Von dort aus werden die administrativen und organisatorischen Arbeiten geleitet, aber auch wieder tägliches Programm für die Kinder und Jugendlichen geboten.

Frau Wessel und Frau Gies erzählen uns von ihrem ersten Lichtblick. Das Außengelände, das seit der Flut über und über mit Schlamm bedeckt ist, wird nun mit Rindenmulch aufgefüllt. „Wir freuen uns schon so, wenn im Frühling endlich die ersten Blumen wachsen und es nicht mehr so trostlos aussieht.“ Bis in Ahrweiler aber wirklich wieder Normalität herrscht, wird es noch dauern: Bis zur Wiederherstellung einer laufenden Infrastruktur rechnet man zunächst mit 5 Jahren und erst in 10 Jahren geht man davon aus, dass alles wieder beim Alten ist.

Die beiden sind sich einig, dass der emotionale Schaden weitaus größer ist als der finanzielle. „Wir können gar nicht auf Anhieb sagen, wie viele unserer Mitarbeiter, Kinder und Jugendlichen privat von der Flut betroffen sind. Das sind so viele. Nach der Flut haben wir direkt ein Camp auf einem alten Sportplatz eingerichtet, wo die Familien unterkommen und mit dem nötigsten versorgt werden konnten. Dort saßen Kinder, die hatten nur ihren Schlafanzug oder Unterwäsche an. Sonst hatten sie nichts mehr. Trotzdem bleiben wir positiv. Immerhin hat niemand von uns sein Leben verloren.“

Umso wichtiger ist es, nach der lähmenden Katastrophe schnell wieder zum Kerngeschäft zurückzukehren und den Fokus auf die Kinder und Jugendlichen zu richten. So pendeln die Verantwortlichen ständig zwischen den elf OKUJA Standorten in den verschiedenen Stadtteilen von Bad Neuenahr-Ahrweiler umher, wo ebenfalls Container oder Zelte aufgestellt sind, um Bedürfnisse zu ermitteln und bei Bedarf zu unterstützen.

Auf Unterstützung ist OKUJA nicht erst seit der Flutkatastrophe angewiesen. Das tägliche Programm, die Ferienangebote, schulnahe Arbeit, Events und anderen Projekte, die den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen, sind für diese meist kostenfrei und werden über Spenden finanziert. Doch jetzt sind finanzielle Hilfsmittel wichtiger denn je: „Jede Spende ist ein wichtiger Stein, um hier alles wiederaufzubauen.“ Besonders gerne verwenden die Verantwortlichen von OKUJA die Spenden zweckgebunden: „Natürlich kommt das Geld immer zu hundert Prozent unseren Kindern und Jugendlichen zugute, aber wir schaffen nicht einfach irgendetwas an, weil wir Geld bekommen haben. Wir ermitteln genau, wo Bedarf besteht und wo wir das Geld wirklich sinnvoll einsetzen können. Wenn wir einen Zweck ermittelt haben, stimmen wir diesen gerne auch mit dem Spender ab, damit man wirklich genau weiß, wo das Geld landet.“

Dieser verantwortungsvolle Umgang mit den Spendengeldern und die aufrichtige Dankbarkeit lösten bei uns als Spender ein besonders gutes Gefühl aus. Die diesjährige Spendensumme, die in den vier Hamm Kliniken während unserer alljährlichen Weihnachtsaktionen gesammelt wurde, geht in diesem Jahr an OKUJA. Durch Plätzchen- und Waffelverkaufsaktionen, interne Adventsbasare und eine offene Spendenbox kam eine stolze Summe von 8.378,25 € zusammen. Der von Patienten und Mitarbeitern gespendete Betrag wurde von der Geschäftsführung auf 10.000 € aufgerundet. „Eine solche Summe ist etwas ganz Besonderes“ bedankten sich Sara Wessel und Annette Gies während der digitalen Spendenübergabe mit Geschäftsführer Raymond Grant, Prokuristin Tina Possel-Dölken und der Verantwortlichen für Unternehmenskommunikation Cindy Grant. Wir werden den Kontakt aufrechterhalten und sind gespannt, in welches Projekt unser Spendengeld fließen wird.

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